Die ewig gleichen Namen und Motive: Massive Kritik an Veranstalter und Kunstbeirat von art salzburg 2012.

Kunsthandel und Galerie Czaak distanzieren sich von Kunstmesse art salzburg 2012. Unkoordinierte Vorgehensweise bei Programm zwischen Veranstalter und Kunst-Beirat sowie uneinheitliche Ausgrenzung von Zeitgenössischer und Moderner Kunst.

Bei der art salzburg 2011 waren sie mit zwei Ständen und drei Personalien noch einer der größten Aussteller. 2012 wird nun weder der Kunsthandel noch die Galerie von Michaela und Christian Czaak dabei sein. „Wir sind seit Monaten für die art salzburg angemeldet und haben dafür bei unserem Bildhauer Thomas Naegerl mehrere große Marmor-Skulpturen neu fertigen lassen, welche wir u.a. gemeinsam mit Werken unseres neuen Künstlers Gerhard Leixl (Absolvent der Wiener Angewandten bei Lassnig, Attersee und Schmalix) zeigen wollten,“ erläutert Christian Czaak.

Dieses Programm sollte in Ergänzung zu den bereits im Vorjahr präsentierten Schwerpunkten der Klassischen Moderne (u.a. mit Carl Moll, Willy Eisenschitz und W.N. Prachensky) und der Zeitgenössischen Kunst (u.a. Alfred Kornberger, Leo Ganzer und Kurt Moldovan) präsentiert werden. „Zwei Monate vor Messe-Beginn erfahren wir nun vom Veranstalter, dass wir vom Kunst-Beirat abgelehnt wurden. Als Begründung erfahren wir jetzt erst, dass das Messe-Konzept eigentlich überhaupt keine zeitgenössischen und modernen Künstler erlaubt,“ so Michaela Czaak.

Verwunderung ob dieser Vorgehensweise herrscht ob der Tatsache, dass bis dato weder dem Veranstalter noch dem Kunst-Beirat ihr genaues Programm für 2012 bekannt war bzw. bekannt gegebenen hätte werden müssen. Unverständnis bezüglich der Ausgrenzung von Zeitgenössischer und Moderner Kunst zeigt sich bei ihnen auch nach Sichtung anderer Aussteller: „Wenn man sich die Werke und den Programm-Mix anderer Aussteller z.B. aus Oberösterreich oder die modernen Schwerpunkte einiger Wiener und Tiroler Galerien ansieht, dann gilt diese Ausgrenzung nicht für jeden Aussteller“, kritisieren beide. „Diese unkoordinierte und uneinheitliche Vorgehensweise ist für eine so genannte internationale Qualitätsmesse unprofessionell. Dass unsere Kritik an Programm und Konzept zutrifft, zeigen auch die entsprechenden Presse-Kritiken, u.a. im Standard.“

Da auch in einem persönlichen Gespräch mit einem Wiener Vertreter des Kunst-Beirates keine Einigung bezüglich einheitlich geltender Kriterien bei der Ausgrenzung von Zeitgenössicher und Moderner Kunst erzielt werden konnte, werden Michaela und Christian Czaak nun bei der diesjährigen art salzburg nicht ausstellen. „Bezüglich der Programmvielfalt finden wir es den BesucherInnen gegenüber nicht zeitgemäß, Zeitgenössische und Moderne Kunst auszugrenzen. Wie sich in vielen Gesprächen mit Sammlern zeigt, erwarten Messe-Besucher eine entsprechende Programm-Vielfalt und abwechslungsreiche Schwerpunkte. Und nicht immer nur die ewig gleichen alten Namen und Motive,“ resümiert der Galerist. (Presse-Information)