Adolf („Adi“) Frohner (1934 Großinzersdorf/NOe – 2007 Wien) besuchte das Piaristengymnasim Krems/NOe und erlernte das Malen zuerst autodidaktisch. 1952 übersiedelte er nach Wien und wurde bei Herbert Böckl an der Wiener Akademie der bildenden Künste Gasthörer.

Ab 1955 arbeitete Frohner als Werbegrafiker, ab 1959 als Kunstkritiker und 1961 ermöglichte ihm ein von Boeckl vermitteltes Stipendium einen Studienaufenthalt in Paris, wo er die Nouveaux Realistes kennenlernte und sodann als freischaffender Künstler tätig wurde. Seine erste Werkschau erfolgte 1962 in der Galerie Junge Generation in Wien.

Frohner war zuerst Vertreter der Objekt- und Aktionskunst und mit der dreitägigen Einmauerung zusammen mit Hermann Nitsch und Otto Muehl sowie der Herausgabe des Manifests „Die Blutorgel“ im Jahr 1962 an der Schöpfung des Wiener Aktionismus beteiligt. 

Er trennte sich aber dann von den Wiener Aktionisten, reiste wieder nach Paris und arbeitete dort im Atelier Daniel Spoerris. Als Vertreter Österreichs bei der Biennale von São Paulo 1969, wurde Frohner dann einer breiteren Öfentlichkeit bekannt, 1970 folgt die Teilnahme an der Biennale von Venedig.

Frohner wendet sich in seiner Malerei und Grafik dem Tafelbild zu und inhaltlich dem Thema Gewalt, oftmals dargestellt durch gefesselte Frauen, denen Gewalt angetan wird. 1972 folgt die Auszeichnung mit dem Österreichischen Staatspreis, im selben Jahr beginnt seine Professur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, wo er von 1985 bis 2005 eine Meisterklasse für Malerei leitet. 

1987 wurde er zum Dekan gewählt, von 1989 bis 1991 war er Prorektor und von 1999 bis 2005 Vorstand des Instituts für bildende Kunst. Am 19. Jänner 2007, wenige Tage vor seinem Tod, erfolgte der Spatenstich zum Frohner-Forum in Krems-Stein. 

Neben einer Ausstellungshalle für die Werke Adolf Frohners und weiterer zeitgenössischer Künstler, sollte hier auch ein Kultur- und Kommunikationszentrum entstehen. Da ein Museum aber nur Verstorbenen gewidmet ist, sollte diese Bezeichnung auf Wunsch Frohners vermieden werden. Leider holte ihn die Realität dabei ein.

Quelle: Wikipedia;  www.frohner-stiftung.at