OTTO MUEHL

(1925 Grodnau/Österreich – 2013 Portugal). Otto Muehl war Aktionskünstler und zusammen mit Günter Brus, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler ein Vertreter des Wiener Aktionismus. Als Reaktion auf die Herausforderungen des Abstrakten Expressionismus wird hier die Malerei zum ereignishaften Kunstwerk erweitert und die gesellschaftliche Rolle und Funktion von Kunst und Künstler einer radikalen Analyse unterzogen. In einer mehrheitlich sinnlich wirkenden Ästhetik wird primär der Körper als direktes, tabubrechendes Medium eingesetzt. Die erste Aktionismus-Performance “Die Blutorgel” veranstaltete Muehl 1962 gemeinsam mit Nitsch und Adolf Frohner in seinem damaligen Wiener Keller-Atelier. Muehl war als Künstler auch noch in den letzten Jahren aktiv und entwickelte mit “Electric-Painting” eine neue Kunstrichtung. Hier werden Digitalfotos von Aktionen direkt am Computer bemalt und teilweise daraus dann auch Filme gemacht. (Webtipp und Quellen: www.friedrichshof.at)

Otto Muehl ist im Programm der Galerie laufend vertreten, Schwerpunkt sind Papierarbeiten.